Kein Anschluss unter dieser Nummer?
Leben in den USA
Um meine Erreichbarkeit hier sicherzustellen musste eine SIM-Karteher. Doch welchen Anbieter sollte ich wählen? Zur Auswahl standen eigentlich nur AT&T sowie T-Mobile, da Verizon Wireless keine SIM-Karten anbieten, sondern die Logik im Telefon selbst verdrahten. Ausser der Wahl des Netzes stand dann doch noch die Frage nach Vertrag oder PrePaid-Karte an. Zuhause habe ich sehr gute Erfahrungen mit PrePaid-Karten gemacht und werde bestimmt auch vorerst nicht wieder in einen Vertrag wechseln. In den USA ist das allerdings nicht so einfach. Hier zahlt nicht nur der Anrufer, sondern auch der Angerufene. Man wird also zweimal zur Kasse gebeten. Dafür gibt es hier anscheinend jedoch keine Terminierungsentgelte wie in Deutschland, so dass es egal ist, welches Mobilfunknetz man anruft. Auch haben die Mobilfunkteilnehmer keine speziellen Vorwahlen, sondern ganz normale Ortsvorwahlen.
Ich wog also ab. Eine Prepaid-Karte lohnt sich erst dann hier, wenn man mindestens 100 USD darauf auflädt. Dann bekommt man von T-Mobile 1000 Minuten gutgeschrieben. Das macht rein rechnerisch 10 Cent/Minute. Ich entschloss mich hingegen für einen Vertrag, da mein Telefonaufkommen über dem eines durchschnittlichen Praktikanten liegt. Normalerweise braucht man in den USA für den Abschluss einen Mobilfunkvertrags eine Credit History, was im weitesten einer Schufa-Auskunft entspricht und nachweisst, das man regelmässig seine Rechnungen zahlt.
Mit sowas konnte ich freilich nicht dienen. Aber ich hatte Glück und T-Mobile hat sich was interessantes einfallen lassen. Das ganze nennt sich FlexPay und funktioniert wie folgt: Man zahlt nicht wie gewöhnlich am Ende des Monats seine Rechnung sondern am Anfang. Dann bekommt man die gleichen Leistungen wie ein Vertragskunde und wenn man diese aufgebraucht hat, kann man gegen weiteres Geld Leistungen zukaufen oder warten den nächsten Abrechungszeitraum ab.
Eigentlich sollte es der kleinste Vertrag für 29,99 USD werden. Als Gegenwert erhält man 300 Minuten sowie kostenlose Wochenendgespraeche. Da es jedoch ein Promo-Angebot gab und dem “Best-Value” nur schwer widerstehen kann, griff ich zu und habe jetzt 1500 Minuten für 39,99 USD.
Nun kann mich jeder hier oder aus der Heimat rund um die Uhr erreichen. Und wo wir schon mal dabei sind. Ein Gespräch aus dem deutschen Festnetz auf mein Handy kostet ca. 3 Cent pro Minute.
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